Erfahre, wie du jedes Smartphone oder Tablet mithilfe der integrierten iOS- und Android-Einstellungen für Kinder sicherer machen kannst. Eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung für Eltern..
Einleitung
Auch wenn viele Eltern die Bildschirmzeit bewusst begrenzen, gibt es immer noch seltene Gelegenheiten, bei denen ein Smartphone oder Tablet das Lernen eines Kindes unterstützen kann. Zum Beispiel, wenn man Spotify verwendet, um auf einer langen Autofahrt ein Hörbuch anzuhören, oder eine Vokabel-App öffnet, um ein paar Minuten konzentriert zu üben. Während Experten im Allgemeinen empfehlen, mit dem Besitz eines persönlichen Geräts für Kinder bis zum Alter von mindestens 12 Jahren zu warten, kann die gemeinsame oder beaufsichtigte Nutzung manchmal das Offline-Lernen ergänzen, sollte aber sorgfältig eingerichtet werden. In diesen Momenten ist es besonders wichtig zu wissen, wie man eine sichere, kindgerechte Umgebung auf seinen Geräten schafft. Dieser Leitfaden führt dich Schritt für Schritt durch Methoden zur Kindersicherung von Geräten in zwei gängigen Szenarien:
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Vorübergehende Nutzung deines Geräts durch dein Kind: Wir behandeln integrierte Tools wie „Geführter Zugriff“ unter iOS und „Bildschirm anheften“ unter Android, die dein Telefon effektiv auf eine einzige App beschränken, sodass dein Kind sich nicht frei bewegen kann.
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Einrichtung eines dedizierten Kindergeräts: Wenn du dich dafür entscheidest, deinem Kind ein eigenes Gerät (oder ein gebrauchtes) zu geben, erklären wir dir, wie du mithilfe von Kindersicherungen, eingeschränkten Profilen/Konten, Graustufenanzeige, eingeschränkten Apps, Zeitlimits und mehr eine stark eingeschränkte Umgebung schaffen kannst. Wir werden auch auf die Grenzen dieser Maßnahmen hinweisen (Spoiler: keine Einrichtung ist narrensicher, daher ist eine Überwachung nach wie vor wichtig).
Denkt immer daran, dass Technologie zwar dabei helfen kann, Grenzen durchzusetzen, aber nichts einen engagierten Elternteil ersetzen kann. Diese Hilfsmittel sind wie Stützräder, sie sind eine Zeit lang nützlich, aber letztendlich wollen wir, dass Kinder selbst gesunde Nutzungsgewohnheiten für Geräte erlernen.

Szenario 1: Vorübergehende Übergabe deines Telefons oder Tablets
In diesen gelegentlichen Momenten, z. B. wenn du dein Kind während einer langen Autofahrt ein Hörbuch hören lässt oder eine Vokabel-App für eine kurze Übungseinheit verwendest, ist es beruhigend zu wissen, dass es die App nicht versehentlich beendet, in deine Nachrichten wischt oder damit beginnt, Inhalte zu erkunden, die nichts damit zu tun haben. Mit Tools wie „Geführter Zugriff“ (iOS) und „Bildschirm fixieren“ (Android) kannst du das Gerät auf eine einzige App beschränken und so deinem Kind helfen, sich auf die beabsichtigte Aktivität zu konzentrieren, ohne die Ablenkungen, die mit einer offenen Smartphone-Oberfläche einhergehen (siehe unseren Beitrag „Der Mythos des Multitasking: Wie Bildschirme den Fokus und das Lernen beeinflussen“).
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Auf dem iPhone/iPad (Geführter Zugriff): Gehe zu Einstellungen → Bedienungshilfen → Geführter Zugriff und aktiviere ihn. Öffne die App, die dein Kind verwenden wird, und drücke dann dreimal auf die Home-Taste (bei älteren iPhones/iPads) oder den seitlichen Ein-/Ausschalter (bei neueren Modellen), um den geführten Zugriff zu aktivieren. Dadurch wird das Gerät für diese App gesperrt. Du kannst bei Bedarf sogar bestimmte Bereiche des Bildschirms oder die Lautstärketasten deaktivieren. Zum Beenden drücke dreimal auf die Home-Taste und gib deinen Passcode ein. Jetzt kann dein Kind die App nicht mehr beenden oder andere Funktionen nutzen, bis du sie entsperrst.
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Auf Android (Bildschirm-Pinning): Aktiviere unter Einstellungen → Sicherheit App-Pinning oder Bildschirm-Pinning (unterschiedliche Bezeichnungen je nach Android-Version, suche einfach nach „Pinning“). Starte die App für dein Kind, tippe dann auf die Schaltfläche “Zuletzt verwendete Apps” und pinn diese App (tippe auf das Symbol und wähle „Pinnen“). Das Telefon bleibt an diese App gebunden, bis du sie mit einer bestimmten Tastenkombination (häufig Zurück + Übersicht) und deinem Entsperrcode entfernst. So wird verhindert, dass dein Kind die App wechselt oder auf „Home“ drückt, um die angeheftete App zu verlassen.
Mit diesen Funktionen kannst du dein Gerät deinem Kind überlassen, ohne befürchten zu müssen, dass es E-Mails sendet oder im Internet surft. Denke nur daran, Benachrichtigungen zu deaktivieren oder in den Flugmodus zu wechseln, wenn du nicht möchtest, dass SMS/Anrufe angezeigt werden, während das Telefon in den Händen deines Kindes liegt.

Szenario 2: Einrichtung eines dedizierten Kindergeräts
Vielleicht hast du ein altes Smartphone oder Tablet, das du für dein Kind umfunktionieren möchten. Wir empfehlen zwar weiterhin, die Nutzung des Geräts zu überwachen und klare Zeitlimits festzulegen (insbesondere für Kinder unter 12 Jahren), aber du könntest das Gerät so konfigurieren, dass es so kindersicher wie möglich ist. Das Ziel ist eine Einrichtung, bei der nur zugelassene Apps zugänglich sind, die Benutzeroberfläche einfach ist und es Sperren für den Kauf oder Änderungen der Einstellungen gibt.
Wir werden dies nach Plattformen aufschlüsseln, da jede ihr eigenes Ökosystem für die Kindersicherung hat.
Grundlegende Kindersicherung eines iPhones oder iPads (iOS)
Wenn du einem Kind ein iPhone oder iPad zur regelmäßigen Nutzung überlässt, solltest du die robusten Funktionen „Bildschirmzeit“ und „Familienfreigabe“ von Apple nutzen:
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Familienfreigabe & Kinderkonto: Erstelle eine Apple-ID für ein Kind über die Familienfreigabe (auf deinem iPhone gehe zu Einstellungen → [Dein Name] → Familienfreigabe → Mitglied hinzufügen). Durch die Verwendung eines verwalteten Kinderkontos hast du die Kontrolle über die Berechtigungen aus der Ferne.
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Bildschirmzeit aktivieren: Gehe auf dem iPhone/iPad des Kindes zu Einstellungen → Bildschirmzeit. Aktiviere sie und gib an, dass es sich um ein Kindergerät handelt. Lege einen Bildschirmzeit-Passcode fest, den nur du kennst. Dieser Passcode ist erforderlich, um Zeitlimits zu verlängern oder Einschränkungen zu ändern.
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Auszeiten & App-Limits: Gehe zu Einstellungen → Bildschirmzeit → Auszeit oder App-Limits und lege „Auszeiten“ fest (z. B. das Gerät ist von 20:00 bis 07:00 Uhr oder während der Schulzeit nicht nutzbar) und lege tägliche App-Limits fest (z. B. 1 Stunde pro Tag für Spiele oder bestimmte Apps). Sobald die Zeit abgelaufen ist, wird das App-Symbol ausgegraut und kann ohne den Passcode nicht geöffnet werden.
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Inhalts- und Datenschutzbeschränkungen: Aktiviere in den Bildschirmzeit-Einstellungen die (Inhalts-) Beschränkungen. Beschränke beispielsweise Webinhalte auf kinderfreundliche Websites, lege Altersfreigaben für Apps und Medien fest und verbiete anstößige Inhalte. Unter „iTunes & App Store-Einkäufe“ kannst du ein Passwort für alle Einkäufe oder Installationen festlegen. Du kannst sogar das Löschen oder die Installation von Apps vollständig verhindern.
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Nur erlaubte Apps: Verstecke oder lösche alle Apps, die dein Kind nicht verwenden soll. Du kannst den Bereich “Erlaubte Apps“ verwenden, um integrierte Apps wie Safari, Kamera oder Mail zu deaktivieren, wenn diese nicht benötigt werden. Im Wesentlichen solltest du den Startbildschirm so gestalten, dass nur die von dir genehmigten Apps (Lernspiele, Hörbuch-Apps usw.) angezeigt werden.
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Kaufanfrage: Wenn du die Familienfreigabe verwendest, aktiviere die Kaufanfrage für das Konto des Kindes. Auf diese Weise erhältst du eine Genehmigungsanfrage auf deinem Gerät, wenn dein Kind versucht, eine neue App herunterzuladen. Ohne dein OK kann es nichts herunterladen.
Mit diesen Maßnahmen kann ein iPad in ein weitgehend kindersicheres Gerät verwandelt werden. Dein Kind sieht und nutzt nur das, was du erlaubt hast. Wenn es versucht, auf etwas außerhalb des ummauerten Gartens zuzugreifen, fordert das Gerät es zur Eingabe des Passcodes auf (und bringt es so zu Ihnen zurück).
Grundlegende Kindersicherung eines Android-Geräts
Android bietet keine so nahtlose Komplettlösung wie Apples „Screen Time“, aber es gibt ähnliche Schutzmöglichkeiten:
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Google Family Link: Diese kostenlose App ist die zentrale Kindersicherung von Google. Installiere Family Link auf deinem Telefon und erstelle darüber ein Google-Konto für dein Kind. Melde dich dann mit diesem Konto auf dem Gerät des Kindes an. Mit Family Link kannst du tägliche Bildschirmzeitbegrenzungen und Geräte-Schlafenszeiten festlegen, das Gerät aus der Ferne sperren und App-Downloads genehmigen oder blockieren. Das Gerät des Kindes wird diese Regeln befolgen (z. B. wird es nach einer festgelegten Schlafenszeit unbrauchbar). Außerdem erhältst du wöchentliche Aktivitätsberichte.
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Play Store-Inhalte einschränken: Öffne auf dem Gerät des Kindes die Einstellungen des Google Play Store und aktiviere die Kindersicherung. Lege eine Altersfreigabe für Apps, Spiele, Filme usw. fest und fordere eine Authentifizierung für Einkäufe an. So stellst du sicher, dass dein Kind keine Apps mit einer höheren Altersfreigabe herunterladen oder ohne deine Erlaubnis Einkäufe tätigen kann.
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Eingeschränktes Benutzerprofil (falls verfügbar): Bei einigen Android-Tablets kann ein eingeschränktes Benutzerprofil hinzugefügt werden. So kannst du genau auswählen, auf welche Apps in diesem Profil zugegriffen werden kann. Wenn dein Gerät dies unterstützt, kannst du ein Profil für dein Kind erstellen, das beispielsweise nur eine Zeichen-App und ein Mathe-Spiel enthält, während alles andere (Browser, YouTube, E-Mail) blockiert ist. Wenn das Kind das Tablet benutzt, wechselst du zum eingeschränkten Profil.
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Kindersicherung und Drittanbietern: Wenn Family Link oder Profile nicht ausreichen, kannst du eine kindgerechte Launcher-App (z. B. „Kids Place“ oder andere) installieren. Diese Launcher ersetzen den Startbildschirm durch eine vereinfachte, PIN-geschützte Oberfläche, auf der nur zugelassene Apps angezeigt werden. Sei vorsichtig und lese die Bewertungen und halte dich an seriöse, da du ihnen die Kontrolle über deinen Startbildschirm gewährst.
Mit diesen Android-Tools kannst du ein Tablet/Smartphone einrichten, das nur so viele Funktionen bietet, wie für dein Kind erforderlich sind. So kann beispielsweise ein Android-Tablet nur mit YouTube Kids (mit eingeschränkten Einstellungen), einigen Spielen und einer E-Book-App für Kinder ausgestattet werden – alles andere ist gesperrt.
Profi-Tipps: Ein Smartphone/Tablet in ein einfacheres, sichereres Gerät verwandeln
Wenn du deinem Kind ein Smartphone oder Tablet zum Hören von Hörbüchern, zum Üben von Vokabeln oder zur Nutzung einer Lern-App zur Verfügung stellst, kannst du über die Kindersicherung hinausgehen, um eine fokussiertere, ablenkungsfreie Erfahrung zu schaffen. Mit ein paar kleinen Änderungen an den Einstellungen kann das Gerät eher wie ein Werkzeug und weniger wie ein Spielzeug wirken.
1. Verwende Graustufen, um visuelle Überstimulation zu reduzieren
Farbe ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, mit denen Apps Aufmerksamkeit erregen. Wenn du die Anzeige auf Graustufen (Schwarz-Weiß) umstellst, wirken Spiele und Videos weniger aufregend, was dazu beitragen kann, die Sitzungen auf natürliche Weise zu verkürzen.
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iOS : Einstellungen → Bedienungshilfen → Anzeige & Textgröße → Farbfilter → Graustufen
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Android : Einstellungen → Digital Wellbeing → Schlafenszeitmodus → Graustufen oder Entwickleroptionen → Farbraum simulieren → Monochromie
2. Bewegungen und Animationen reduzieren
Animationen und Bildschirmeffekte erhöhen auf subtile Weise die Stimulation. Wenn man sie deaktiviert, fühlt sich die Nutzung des Geräts ruhiger an und macht weniger süchtig.
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iOS: Einstellungen → Bedienungshilfen → Bewegung → Bewegung reduzieren
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Android: Gehe zu den Entwickleroptionen (aktiviere sie über Einstellungen → Über das Telefon → tippe 7x auf „Build-Nummer“), und stelle dann alle Animationsskalen (Fenster, Übergang, Animator) auf 0,5x oder Aus.
3. Beschränke den Zugriff auf Apps, die du tatsächlich genehmigst
Dein Kind braucht keine E-Mail-Programme, Browser oder App-Stores. Diese können vollständig deaktiviert werden, sodass das Telefon zu einem fokussierten Werkzeug mit nur wenigen ausgewählten Apps wird.
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Unter iOS : Einstellungen → Bildschirmzeit → Beschränkungen → Erlaubte Apps
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Unter Android : Einstellungen → Apps → [App-Name] → Deaktivieren oder Family Link verwenden, um den Zugriff einzuschränken
4. Probiere Assistive Access (nur iOS) für eine wirklich vereinfachte Benutzeroberfläche aus
Wenn du deinem Kind nur Zugriff auf eine oder zwei Apps (wie Spotify oder eine Lernkarten-App) gewähren möchtest, erstellt der Assistive Access von iOS 17 einen übersichtlichen, ablenkungsfreien Startbildschirm, auf dem nur diese Apps angezeigt werden. Die Symbole sind groß und einfach zu bedienen, und zum Verlassen ist ein Passwort erforderlich.
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iOS: Gehe zu Einstellungen → Bedienungshilfen → Assistive Access. Befolge die Einrichtungsschritte, um Apps auszuwählen, ein Layout (Raster oder Zeile) auszuwählen und einen Passcode festzulegen. Um es zu aktivieren, klicke dreimal auf die seitliche oder obere Taste. Dadurch wird das iPhone zu einem fokussierten, ruhigen Werkzeug, das sich perfekt für kurze, beaufsichtigte Sitzungen ohne Ablenkungen eignet.
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Android : Obwohl es keine direkte Funktion gibt, können Sie die Bildschirmfixierung ( Einstellungen → Sicherheit → Bildschirmfixierung ) verwenden, um das Telefon auf eine einzelne App zu beschränken. Für erweiterte Einschränkungen bieten Drittanbieter-Apps wie Kids Place oder SureLock ähnliche Kiosk-Funktionen.

Die Grenzen der Kindersicherung (und warum sie nur ein Anfang sind)
Selbst mit den besten technischen Einstellungen ist kein Kindersicherungssystem perfekt. Tools wie Bildschirmzeitbegrenzungen, App-Einschränkungen und Inhaltsfilter können helfen, sind aber nicht narrensicher. Kinder sind neugierig und technisch versiert. Einige finden vielleicht Umgehungsmöglichkeiten, wie die Verwendung von Sprachassistenten zum Öffnen von Apps, das Erraten von PINs oder das Aufrufen neuer Inhalte, für die man noch keine Zeit hatte, sie zu überprüfen. Softwarefehler kommen vor. Neue Updates bringen neue Schlupflöcher mit sich. Deshalb sollten diese Tools als erste Schutzschicht und nicht als die gesamte Lösung betrachtet werden.
Was wirklich zählt, ist, sich zu engagieren. Bleibt im Gespräch: Sprecht mit eurem Kind über Bildschirmzeit und Online-Sicherheit, erklärt eure Entscheidungen und macht deutlich, was in Ordnung ist und was nicht. Zum Beispiel: „Bildschirme sind so konzipiert, dass sie Aufmerksamkeit erregen und die Menschen zum Zuschauen verleiten, auch Erwachsene. Aber dein Gehirn ist noch im Wachstum, und zu viel Bildschirmzeit kann es schwieriger machen, sich zu konzentrieren, zu schlafen oder sich gut zu fühlen. Deshalb halten wir die Bildschirmnutzung kurz und wählen sorgfältig aus, was wir uns ansehen oder spielen.“ Wenn dein Kind heranwächst, lade es ein, sich an der Festlegung von Grenzen zu beteiligen, da dies Vertrauen schafft und ihm hilft, allmählich Selbstregulierung zu erlernen.
Es hilft auch, bestimmte Grenzen zu Hause konsequent einzuhalten: Abendessen ohne Geräte, Schlafzimmer ohne Bildschirme oder einfach das Weglegen der Geräte während der Schlafenszeit. Wenn Kinder früh lernen, dass „wir nach Einbruch der Dunkelheit nicht scrollen“ oder „Familienessen handyfrei sind“, bleiben diese Gewohnheiten bestehen und werden mit größerer Wahrscheinlichkeit auch in die Pubertät mitgenommen.
In unserem Artikel Bildschirme und Kinder: Was die Wissenschaft uns sagt (und was nicht). Eine der wichtigsten Empfehlungen? Keine persönlichen Geräte unter 12 Jahren. Kinder unter diesem Alter sind einfach noch nicht bereit, die volle Verantwortung zu übernehmen, die mit einem Smartphone oder Tablet einhergeht. Überlege stattdessen, ob du dein eigenes Gerät für den gelegentlichen Gebrauch ausleihst und es auf eine einzige App oder ein Hörbuch beschränkst. Auf diese Weise kann dein Kind die Technik auf eine Art und Weise genießen, die bewusst, begrenzt und angeleitet ist, ohne in das digitale Chaos abzugleiten.
Die Einrichtung eines sicheren, eingeschränkten Geräts erfordert im Vorfeld ein wenig Aufwand. Aber es verschafft dir ein beruhigendes Gefühl. Wenn du dies mit Spielen in der realen Welt, ehrlichen Gesprächen und altersgerechten Alternativen wie Hörbüchern oder dem Geschichtenerzählen ohne Bildschirm kombinierst, beschränkst du nicht nur die Bildschirmzeit, sondern gestaltest langfristig aktiv gesündere digitale Gewohnheiten.
Praktische Tipps für Eltern
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Denke daran: Smartphones sind für Erwachsene gemacht, nicht für Kinder
Genau wie Kaffee oder Alkohol sind Smartphones für erwachsene Gehirne mit Impulskontrolle und Reife konzipiert. Die zu frühe Übergabe eines persönlichen Geräts kann einen sich entwickelnden Geist überfordern und langfristige Folgen haben. Verleihe dein Gerät stattdessen nur für bestimmte Momente, z. B. zum Anhören eines Hörbuchs oder zur Nutzung einer Lern-App, und nimm es nach Ablauf der Zeit wieder an dich. -
Wenn du ein persönliches Gerät zulässt, sperre es
Selbst wenn du deinem Kind vollkommen vertraust, vertraue nicht den Algorithmen. Lege strenge Bildschirmzeitbegrenzungen fest, schränke den Zugriff auf Apps ein und schalte das Surfen im Internet und in App-Stores aus. Es geht nicht um Misstrauen, sondern darum, dass kein Kind mit Plattformen konkurrieren kann, die darauf ausgelegt sind, die Aufmerksamkeit zu stehlen. -
Priorisiere Inhalte, die Kreativität fördern, nicht nur Konsum
Wählt Aktivitäten, bei denen Kinder sich etwas vorstellen und sich engagieren können, und nicht nur passiv scrollen. Hörbücher, Podcasts und praktische Lern-Apps mit klarem Anfang und Ende sind weitaus besser als automatisch abspielende Videos oder endlose Spiele. -
Schafft vom ersten Tag an gesunde Standards
Abendessen ohne Bildschirm, keine Geräte im Schlafzimmer und eine ruhige Ausklangsroutine schützen die Aufmerksamkeit, den Schlaf und die familiäre Bindung. Diese Grenzen werden zur zweiten Natur, wenn man früh damit beginnt. -
Erkläre das „Warum“, nicht nur das „Was“
Erkläre deinem Kind, dass es Bildschirmgrenzen gibt, weil sein Gehirn noch wächst. Zu viel Bildschirmzeit kann sich auf die Konzentrationsfähigkeit, den Schlaf und das Wohlbefinden auswirken. Begrenze die Zeit mit Empathie, wie z. B. „Wir helfen deinem Gehirn, stark zu bleiben“, da dies Vertrauen und langfristige Selbstregulierung fördert.